WIE REINIGT MAN EIN
FlowBlow SYSTEM

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Funktionsprinzip

Biologie sammelt sich im Filter an, Sedimente sammeln sich im Filter – logische Konsequenz, jeder Filter muss irgendwann einmal gereinigt werden. Während ein Biologieaufbau und einige Sedimente normal sind, verhindern starke Sedimentablagerungen die gleichmäßige Durchströmung und der Filter wird, wenn er zu voll ist, nicht mehr perfekt arbeiten.

Spätestens dann ist es nötig den Filter durch Reinigung wieder zurückzusetzen. Ist bei einem Filter keine Reinigungsmöglichkeit vorgesehen, so wird man das Filtermaterial nach einiger Zeit wohl oder übel tauschen müssen – eine Tatsache, die in den historischen Modellen der Bio-Filter häufig übersehen wurde. Gerade auf diesen Punkt, dass die notwendige Reinigung mit möglichst geringem Aufwand erfolgen kann, hat man bei der Entwicklung des FlowBlow Systems besonderen Wert gelegt.

Wenn wir von Rücksetzen der Filterbiologie sprechen, dann ist damit nicht gemeint, dass 100 % der Ablagerungen entfernt werden sollen - es muss nur nach der Reinigung wieder für einen längeren Zeitraum eine gleichmäßige Durchströmung des gesamten Filtermaterials garantiert sein. Im Filter verbleibende Reste der Biologie sind gleichzeitig die Animpfung, das optimale Saatgut für den schnellen Wiederaufbau der Filterbiologie nach der Reinigung.

Die Luftspülung bewirkt noch zusätzlich eine Homogenisierung und gleichmäßige Verteilung der Ausbreitungseinheiten der verschiedenen biofilmaufbauenden Organismen. Oft können weniger belastete Filter während der Saison sogar nur durch die Homogenisierung der Biomasse mittels Luftspülung optimiert werden. Zweimal im Jahr muss zumindest ein Teil der angesammelten Biologie und der Sedimente geerntet und ausgeleitet werden. Als Faustregel kann ein Reinigungserfolg von 80 % als optimal angenommen werden. Reinigungsmethoden unter Verwendung von Oxidationsmitteln (Wasserstoffperoxid, Chlor etc.) welche in den Filter eingebracht werden, um die Reinigung vollständiger zu machen, sind weder erforderlich noch empfohlen, da danach die Anwachsphase im Filter verzögert wird. Ein vorheriger Pumpenstillstand für mehrere Tage, also ein Ausfaulen des Filters, wie es bei schlecht reinigbaren Systemen häufig empfohlen wird, ist beim FlowBlow unnötig und wird aufgrund der dabei auftretenden Nitrit- und Schwefelwasserstoffbildung im Filter und der daraus resultierenden Schädigung der Pflanzen, der kompletten Abtötung der aeroben Filterbiologie und des langsameren Wiederaufbaues nach der Filterreinigung nicht empfohlen!

Wann sollte gereinigt werden:

− direkt nach der Neuerrichtung des FlowBlow Systems, noch vor Inbetriebnahme der gesamten Anlage
− im Frühjahr vor der Inbetriebnahme der gesamten Anlage nach der Winterpause − optional im Herbst, wenn die Wassertemperatur dauerhaft unter 18 °C fällt, um ein Eintrüben der Anlage durch Rücklösungen zu verhindern
− bei plötzlichen Trübungen des Wassers oder verstärkten Biofilm-Ablagerungen im
Schwimmbereich
− nach Pumpen-Ausfall (keine Durchströmung des Filters) von mehr als zwei Tagen

Die Reinigung eines FlowBlow Systems: